Gewürze haben einen geringen Energiegehalt aber einen hohen Gehalt an Mineralstoffen, Spurenelementen, sekundären Pflanzenstoffen (SPS) und Vitaminen. Letztere kommen überwiegend in frischen Gewürzen vor. Sie wirken allgemein appetitanregend und verdauungsfördernd, sie regen die Speicheldrüsen im Mund und die Drüsen der Verdauungsorgane an. Die dadurch verstärkte Bildung von Verdauungssäften fördert die die Verdauung. Viele Gewürze, wie etwa Gewürznelke, Ingwer, Kurkuma, Majoran, Muskatnuss, Pfeffer oder auch Rosmarin, schützen unsere Körperzellen vor der Bildung körpereigener Radikale. Körpereigene Radikale sind aggressive Stoffe die durch Rauchen oder Stress entstehen, sie können Tumore, Herz-Kreislauferkrankungen oder auch Arthritis auslösen. Knoblauch kann den Cholesterinspiegel senken oder auch Bakterien abtöten. Gewürznelke, Kurkuma und Thymian wirken ebenso gut gegen Bakterien. Manche Gewürze können allergische Reaktionen hervorrufen oder bei zu hoher Dosierung sogar toxisch wirken wie z.B. Muskatnuss oder Safran (vgl. Till 2004, S 18, Brockhaus 2008, S 290f).
Die Aufgaben sekundärer Pflanzenstoffe (SPS) in der Pflanze sind z.B. Abwehr von Fressfeinden oder auch Krankheiten, Schutz vor UV-Licht, Wachstumsregulation und Beteiligung an der Photosynthese. SPS haben die Eigenschaft, der Pflanze Farbe in der Blüte und in den Früchten zu geben, und sie sind auch für den Duft und Geschmack verantwortlich. Sie werden ausschließlich in der Pflanze gebildet und unterstützen somit das Überleben der Pflanze. SPS haben weder Energie noch besitzen sie lebensnotwendige Bausteine für den primären Stoffwechsel. Für den Menschen sind sie nicht lebensnotwendig. Jedoch entfalten sie im Zusammenspiel mit Nährstoffen und körpereigenen Substanzen gesundheitsfördernde Eigenschaften. So können sie einer Reihe von Krankheiten vorbeugen, das Immunsystem positiv beeinflussen oder auch entzündungshemmend wirken. So wie es gesundheitsfördernde Wirkungen gibt, gibt es auch gesundheitsschädigende. Solanin, enthalten in grünen Kartoffeln, oder auch Phasin, enthalten in rohen Bohnen, sind toxisch. Deshalb unbedingt die grünen Stellen an der Kartoffel entfernen und Bohnen keinesfalls roh genießen! (vgl. Verbraucherzentrale 2006)